© Spurensucher - 21. Januar 2018

Prinzessin zu Stein verwandelt

La longue pierre 1


Besuch im Sommer 2017 … Hier der erste von drei Menhiren (den sogenannten 3 Prinzessinnen – les trois princesses) in der Umgebung von Saint-Pierre-Église, im Norden der Normandie. Es ist der sogenannte Longue Pierre (Langstein). Er ist wahrscheinlich der Größte von allen im gesamten Département. Man bedenke, dass diese Menhire üblicherweise dort eher kleiner ausfallen als in der Bretagne.
Er ist vergleichbar mit einem riesigen Pfeiler, dessen Spitze sehr schräg an der Stirnseite abgeschnitten ist. Er ist beachtliche 4,10 Meter hoch und an einer Stelle über einen Meter dick. Für diese Gegend ganz beachtlich. Der Menhir weist markante Bearbeitungsspuren auf. Je nachdem, von welcher Seite man ihn anschaut, stellt sich eine veränderte Form da. Mal mit Beulen und Zerklüftungen, mal von der Seite wie ein Zahn.

La longue pierre 3

 

La longue pierre 5

 

La longue pierre 6

 

La longue pierre 2

 

La longue pierre 7


Momentan befindet sich der Koloss auf einer Kuhweide, unweit des Kleinstädtchens St.-Pierre-Église. Der ursprüngliche Standort muss auf dem Gelände des Flughafens Cherbourg-Maupertus gelegen haben, als er im 2. Weltkrieg erweitert wurde. Der Menhir wurde am 6. September 1997 "berichtigt" (was immer das nach offizieller Lesart heißen soll).

Die Legende der "Drei Prinzessinnen" erzählt uns, dass seinerzeit drei Prinzessinnen kurz vor der Heirat standen und im Besitz einer großen Mitgift bzw. eines Schatzes waren. Aus welchen Gründen auch immer wurden die drei Damen in Stein verwandelt, und ihre Mitgift soll sich irgendwo in der Mitte des von ihnen gebildeten geografischen Dreiecks unter der Erde befinden. Allerdings findet man dort jetzt einen See, der angeblich durch die vielen Grabungen, die dort auf der Suche nach dem Schatz stattgefunden haben sollen, entstanden sei!

Wer mal vorbeischauen möchte:

 

 

 

zur Übersicht