© Spurensucher - 13. Januar 2018

Riesenschlange vor Militärhubschrauber

Remy Van Lierde's giant python photo

Foto der mutmaßlichen Riesenschlange, die 1959 in Belgisch Kongo aus Ihrem Loch kam (>> Quelle)

 

Kurz vor Ende der Kolonialdiktatur im seinerzeit noch belgischen Kongo befehligte Remy Van Lierden im Range eines Oberst den Luftwaffenstützpunkt Kamina. Als er damals von einer Hubschraubermission zurückkehrte, behauptete er, während des Fluges eine Riesenschlange aus einem Bodenloch auftauchen gesehen zu haben. Er beschrieb die Schlange als zwischen 15 und 17 Metern lang, mit knapp einem Meter breiten und etwa 60 cm langem Kopf. Diese Maße und die außergewöhnliche Dreiecksform des Schädels sind fast noch erstaunlicher als die beschriebene Gesamtlänge des Körpers selbst.

 

Ein Kamerad an Bord schaffte es tatsächlich, mehrere Fotos von der Kreatur bei Katanga zu schießen. Van Lierde in einem späteren Interview in einer Episode der britischen Fernsehserie "Arthur C. Clarke's Mysterious World" aus den frühen 1980er Jahren:

"Da wir eine Kamera an Bord hatten, beschloss ich, mehrere Überflüge über das Loch zu unternehmen, in dem sich die Schlange befand. Am Ende waren es zweifellos zwischen vier und sechs Überflüge. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits 25 Jahre Flugerfahrung, so dass ich ein sehr gutes Augenmaß für Entfernungen und Abmessungen hatte. Und ich würde sagen, die Schlange, die ich sah, war fast 50 Fuß lang … zumindest in etwa.“

 

Hier die vollformatige Abbildung mit allen Umgebungsmerkmalen:

 

Gesamtfoto

 

Hier auch nochmals ein Interviewausschnitt mit ihm. Er gilt als zuverlässiger Augenzeuge. Mehrere Experten und Zoologen analysierten seine Bilder der Riesenschlange vom Kongo und betrachteten sie als authentisch – deren genauere Untersuchungen sind mir leider nicht bekannt. Sie überprüften und bestätigten die Länge der Schlange, nachdem sie diese mit der Bodenbeschaffenheit ringsum größenmäßig ins Verhältnis setzten.

 

In seinen Interviews betonte er stets, dass die Schlange "leicht einen Mann hätte auffressen können". Bei den Farben legte er sich auf Dungelgrün bzw. Braun mit weißer Bauchpartie fest. Offenbar flogen die Soldaten nahe an die Schlange heran, denn neben der Farbbeschreibung blieb offenbar auch noch eine bedrohliche Geste des Wesens im Gedächtnis: Die Soldaten behaupteten, das Reptil hätte sich bis auf über drei Meter hochgestemmt und zum Angriff auf den Hubschrauber in Stellung gebracht, als dieser wohl fast zu nahe heranflog. Man munkelt, es könne sich dabei um eine Tatanoboa (eine ausgestorbene Boa-Art) oder eine andere unbekannte Spezies gehandelt haben.

  

 

 

Oberst Remy van Lierde (14. August 1915-8. Juni 1990) war belgischer Pilot und hat während des Zweiten Weltkriegs in der belgischen und britischen Luftwaffe gedient, sechs feindliche Flugzeuge und 44 V-1 fliegende Bomben abgeschossen und den RAF-Rang des Geschwaderführers erreicht. Im Jahr 1958 war er einer der ersten Belgier, der die Schallmauer durchbrach, als er einen Hawker Hunter auf dem Dunsfold Aerodrome in England testete. Als Lt. Oberst Van Lierde wurde er 1954 zum stellvertretenden Stabschef des Verteidigungsministeriums ernannt. Van Lierde gilt als Held des Zweiten Weltkriegs und als Fliegerass.

 

Wie immer, gibt es neben der offiziellen Darstellung auch noch andere Mutmaßungen hinsichtlich der Größe der Schlange. Erstaunlich ist jedenfalls, dass nur eine von mehreren Aufnahmen in Umlauf gekommen ist. Irgendwie geriet scheinbar ein gutes "Originalfoto" in Charles Hapgoods Hände, um eine kompetente Schätzung darüber abzugeben, wie groß das Wesen wirklich war. Zusammen mit dem Foto schickte er einen Brief an Hauptmann Lorenzo W. Burroughs mit einem eigenen Versuch der Größenanalyse. Hapgood kam seinerseits auf eine Länge von 200 Fuß, unter Berücksichtigung der Größe der nahegelegenen Bäume, Termitenhügel und Abstände. Es sei nochmals darauf hingewiesen, dass Oberst Van Lierde selbst behauptete, die Schlange sei 50 Fuß lang, was wesentlich konservativer klingt, aber immer noch beachtlich ist.

 

Hier das lesbare Originaldokument (Charles Hutchins Hapgood (* 17. Mai 1904; † 21. Dezember 1982) war ein amerikanischer Historiker, der von der vormaligen Existenz einer jungpaläolithischen Hochkultur und deren Untergang infolge kataklysmischer Ereignisse ausging; er arbeitete später für die CIA):

 

Brief_1280

 

Ob hier am Ende etwas "heruntergespielt" oder vertuscht wurde, lässt sich nicht genau beurteilen. Seltsam ist die kontroverse Darstellung jedenfalls schon. Interessant auch der Hinweis darauf, dass Sichtungen dieser Größenordnung (angeblich dann wohl von 60 Metern) in dieser Gegend wohl keine Seltenheit hatten.

 

Eine Nummer größer geht jedenfalls immer

Ebenso rätselhaft wie die Katanga-Schlange ist dieses zweite Foto einer mußmaßlichen Riesenanakonda, das 1948 aufgenommen wurde. Angeblich kam es an Land, um sich in den alten Befestigungsanlagen von Fort Abuna im westlichen Guaporé-Territorium im Westen Brasiliens zu verstecken, bevor es mit Maschinengewehren erschossen und in den Abuna-Fluss gestoßen wurde. Der Körper soll 35 Meter lang gewesen sein. (Abbildung: >> Quelle)

 

Alleged 35-m Guapore sucuriju gigante carcase floating in Abuna River, 1949