© Spurensucher - 02. August 2018

Es muss nicht immer Stonehenge sein – Steinkreis in Brasilien

 

Calçoene,_Cromlech_brasileira,_Amapá

(Abbildung: Wikimedia Commons; Yurileveratto; >> Bildlink)

 

 

Stonehenge in Brasilien: 10 km von Calçoene (Bundesstaat Amapa,) gibt es eine kreisförmige Anordnung von etwa 100 Granitmenhiren, einige aufrecht, einige liegend, auf der Spitze eines grünen Hügels. Archäologen behaupten, dass einzelne Steine, die auf dem Boden lagen, zuvor nie aufrecht standen.

 

Absichtlich Domino-Formationen?

 

Kleinere Granitblocke, die als Stützen eingesetzt worden sein sollen, halten offenbar zahlreiche der Monolithen in "verrückten" Winkelpositionen. Anscheinend wurden bewusst Dominosteinpositionen gewählt, die eine Kippsituation optisch "vereisten".

 

Anhand von Vergleichen unterschiedlicher Fotografien von 1920 und 1950 konnte man feststellen, dass die Blöcke nicht bewegt wurden. Es handelt sich bei der gesamten Anlage um einzelne Granitsteine.

 

Leider existiert hier nur wenig frei verfügbares Bildmaterial.

 

Calçoene,_Stonehenge_brasileira,_Amapá

 

(Abbildung: Wikimedia Commons; Leandroisola; >> Bildlink)

 

Neben üblichen Keramik- und Knochenfunden ist man archäologisch sehr daran interessiert, das Ganze als Grabstätte abzustempeln. Zufällig stellte man am Nachmittag der Sonnenwende 2005 fest, dass die Nord- und Südseite eines der Granitblöcke gleichzeitig und ohne jeglichen Schattenwurf beleuchtet wurde. Weitere ähnliche "Lichteinfalls"-Beispiele, die in diese Richtung gehen sollen, wurden erwähnt, aber nicht näher konkret erläutert. (>> Quelle) An der Observatorientheorie will man wissenschaftlich auch nicht anknüpfen. Weiterführende Ideen in diese Richtung sollen angeblich nicht in den Forschungsplan aufgenommen werden. Man räumt aber ein, nichts über die Besiedlung in dieser Gegend zu wissen. Immerhin gesteht man den Altvorderen zu, relativ gut organisiert gewesen zu sein.

 

Zeitlich ist die Entstehung schwer zu bestimmen. Da man zugibt, dass "Gräbergruben" wiederverwendet wurden, bekommt man zeitlich keinen Faden in die Hand. Lediglich die Keramik bzw. die damit in Zusammenhang gebrachte Holzkohle wurde über die Kohlenstoff-14 Datierung datiert, was so gut wie keine Aussagekraft über die Monumente gibt. Man weiss jetzt nur, dass dort zwischen 950 und 1.000 n. Chr. irgendwann einmal gegrillt wurde.

 

Im Norden Amapas soll es weitere megalithische Stätten geben.