© www.spurensucher.eu - 28.12.2022

Der Siebenfelsen: aufgetürmt oder aufgeschnitten? 

Der Schwarzwald bietet mitunter interessante Kultplätze, an denen sich die Geister scheiden. Weniger die wissenschaftlichen, denn die haben sich längst festgelegt. Oberhalb von Yach bei Elzach steht auf einem Bergvorsprung eine imposante Felsformation, die aus Geologensicht das Ergebnis einer Wollsackverwitterung sein soll.

 

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Seitenansicht des Siebenfelsens nach der Ankunft. Man sieht zwei große Stufen im unteren linken Bereich. Auf der Seite gewinnt man den Eindruck, als wäre hier nachträglich jemand mit einer Felsguillotine zu Werk gegangen.

 

Zu Fuß ist der nahegelegene Ort dank ausreichender Beschilderung von einem Parkplatz aus gut zu erreichen, der Weg zum Bergvorsprung verläuft am Ende recht steil. Im Winter ist man froh, dem Felsenturm aus sieben Felsen (daher der Name) unversehrt gegenüber zu stehen. Bevor man diesen erreicht, stolpert man fast über eine massiven Rastplatz mit Tisch und Bänken. Etwas, wofür man vermutlich nach dem letzten steilen Stück belohnt werden soll, was den Kultplatz (der nicht gerade viel Freifläche bietet) jedoch aus meiner Sicht jedoch ruiniert.

 

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Geologscher Zufall und formtechnisch das Ergebnis ausdauernder Natureinflüsse? Ich habe da so meine Zweifel. Die Statik macht auf jeden Fall gute Miene.

 

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Mir fiel auf, dass der Turm je nach Seitenansicht unterschiedlich aussieht. In der Frontalbetrachtung wirkt er zumindest wie ein riesiger Phallus, von der anderen Seite aus betrachtet sehe ich darin ein Gesicht mit Kopfbedeckung.

 

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Phallusdarstellung wie ein Symbol der Fruchtbarkeit?

 

 

Rückseitig betrachtet sehe ich darin einen Kopf im Profil, ggf. mit Kopfbedeckung. Nase, Mund … für mich alles stimmig. Bitte beachtet auch den einzelnen kleinen Felsen im oberen Bereich, der möglicherweise eine Stabilisierungsfunktion hat.

 

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Das Gesamtpanorama der Rückseite (unteres Bild-Querformat) lässt bereits darauf schließen, dass die Natur hier sehr figürlich und geometrisch vorgegangen sein muss. Aus meiner Sicht wird bereits in der Gesamtvorschau deutlich, dass kräftig Hand angelegt wurde, um das Bild in diesen Zustand zu bringen.

 

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Die Forschung hat für solche Formationen stets die Wollsackverwitterung als Erklärung parat, was für Granit typisch sei. Grobkristalline Strukturen von speziellen Hartgesteinen böten nun einmal die entsprechenden Angriffsflächen bei Klüften für chemisch-physikalische Reaktionen und führten dazu, einen ursprünglichen Gesamtfelsblock in mehrere zu verwandeln. Also laienhaft gesprochen ein Prozess der Auflösung, den uns die Wissenschaft hier verkaufen möchte, um eine statische Herausforderung bei der Auftürmung einzelner Felsen vorsorglich in Abrede zu stellen.

 

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Die kuriosen Seitensäulen, die bereits eine bedenkliche Schräglage eingenommen haben, bieten ebefalls Anlass zu Spekulationen. 

 

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Aus dieser Sicht müsste die "Natur" dann auch wirklich ganze Arbeit geleistet haben. Runde Kanten, für den sich die Wissenschaft die Begriffe "Matratzen" oder "Wollsäcke" im Portfolio hat und jegliche weitere Diskussion darüber im Keim erstickt. Niemand von ihnen hat je einen dieser Prozesse in einem Experiment nachweisen können (wie auch), doch müssen für sämtliche Formationen in der Natur ausschließlich Frost, Erosion oder chemische Einflüsse dafür verantwortlich sein.

 

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Interessantes Nebenmonument, die von mir benannte "Raketenrampe". Die nach oben und unten abgerundete Spitze spricht für mich wenigstens für eine Bearbeitung, das darunterliegende Plateau wirkt auf mich ebenfalls konstruiert. Wenn Ihr anderer Meinung seid, bitte …

 

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Geometrische Strukturen wie von ehemaligen Bauwerken entstehen nicht nur meiner Phantasie.

 

Dennoch muss man hier auf einige Punkte aufmerksam machen: Zunächst mal macht sich kein Historiker oder Archäologe die Mühe, einmal genauer hinzusehen, da ja Einwirkung durch Menschen von vornherein kein Thema sein kann/darf. Ich habe leider nicht sehr lange diesen Ort besucht, konnte aber auf Anhieb zahlreiche Anomalien festhalten … und es gibt sicherlich noch weitaus mehr.

 

Man fühlt sich wie auf dem Dach eines U-Boots. Beachtet bitte die symmetrischen Rillen am Oberteil und die parallel verlaufenden Rillen der darunterliegenden Felsen.

 

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Der Hauptfelsturm aus sieben Elementen ist von einer Seite aus wie abgeschnitten. die unteren beiden Felsen wirken dabei wie Stufen. Das Ganze macht für mich einen äußerst symmetrischen Eindruck. Wenn hier Frost, Chemie, Feuchtigkeit und Erosion am Werk waren, wo sind dann die abgefallenen Reststücke hin?

 

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Bearbeiteter Felsen (Runder Kopfabschluss, Schräge). Der vordere Kopfbereich (ggf. mal eine Gesicht?) ist abgebrochen. Seitlich findet man regelmäßige Kerben im Felsen. Schräge, Proportionen haben etwas figürliches.

 

OK, es wimmelt hier von weiteren Felsen, aber die passgenauen Fehlstücke habe ich so erst mal nicht finden können. Parallel zum Hauptmonument befinden sich auch noch weitere gestapelte Granitblöcke, die aber die spektakuläre Höhe nicht erreichen. Sie befinden sich unmittelbar daneben und wölben sich ebenfalls bauchig nach außen. Der eine oder andere Felskopf ist bereits zwischen die Säulen gestürzt.

 

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Vorbereitete Trittstufen seitlich am Felsen? Das kommt gleich mehrfach vor.

 

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Wie üblich untersuche ich die Felsen in der näheren Umgebung auf mögliche Bearbeitungsspuren und finde davon reichlich. Praktisch im Schatten des Siebenfelsen befindet sich eine Art "Raketenrampe", wie ich sie temporär nennen möchte. Sie hat die Form einer Rakete und liegt auf einem Plateau, das leicht schräg verläuft. Hier wird sicherlich auch wieder die Wollsackgeschichte ins Gespräch gebracht. Die Spitze dieses Körpers ist für mich jedoch nicht das Formspiel einer launischen Dauererosion oder Frostsprengung.

 

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Bei genauerer Betrachtung zahlreicher Felsabschnitte wurde aus meiner Sicht hier und da eindeutig Hand angelegt. Manche Plateaus verlaufen gerade und rechtwinklig, an zahlreichen Stellen wurden Kanten eingearbeitet. Ganze Blockabschnitte wurden gekerbt oder geometrisch bearbeitet.

 

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Kanten und Plattformen sind hier hundertprozentig bearbeitet. Die Winkel und geglätteten Flächen sind einfach zu markant.

 

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Hier sieht man ganz deutlich schräg verlaufenden Rillen, die auf nachträgliche Bearbeitung oder Belastung in einem anderen Aggregatzustand hinweisen.

 

Was an dieser Stelle vor dem Einsatz der Fichtenmonokulturen einst stand (sicherlich vor einigen Tausend Jahren) und welche Form von Kataklysmus hier gewirkt haben bzw. was noch unter der Erde liegt, lässt sich nur raten. Wenn es sich um eine ehemalige Anlage handelte, muss man hier einiges an Phantasie aufbringen, um das Puzzle zu lösen.