© Spurensucher - 10. Juli 2018

Schlüssellöcher und Wüstendrachen: Weltweit verbreitet

 

 

Nur 20-30 km km südlich des offiziell ausgewiesenen Naturschutz-Gebietes Mahazat As-Sayd und dem Umm Al Ramth Wildlife Sanctuary geht es los: Auf einer etwas 20 km langen – fast schnurgeraden – Achse von Norden nach Süden findet man eine Anhäufung seltsamer geografischer Formationen, die sich wiederholen … Mal sind sie schlüssellochähnlich, mal sehen sie aus wie Spermien. Sie befinden sich vermehrt in Senken bzw. auf niedrigeren Ebenen und passen in ihrer Symmetrie überhaupt nicht in die willkürlich gebildete Wüstenlandschaft hinein.

 

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Nachstehend die Nord-Süd-Achse dieser Schlüsselloch-Formationen oder Kettenglieder mit Anhängern. Selbstverständlich findet man auch westlich und östlich ähnliche Formationen, doch scheint das hier die ungefähre Richtung der Vorkommnisse zu sein. Geografisch bzw. geomorphologisch kann ich mir so etwas nicht erklären. Die lange gerade Spur zu einem kraterähnlichen Loch sieht jedenfalls nicht nach einer natürlichen Struktur aus. Was findet man dort vor Ort?

 

Wenn man genauer hinsieht, entdeckt man, dass die geraden Linien unterbrochen sind. Ob sie durch mechanische, ggf. militärische Eingriffe oder Tests mit elektromagnetischen Wellen entstanden sind? Sind die gepunktete geraden Linien oder Kreise Zeichen für gesetzte Steinformationen, wie sie in Afrika zu finden sind/waren? Es könnten genauso Spuren alter Zivilsationen sein, die sich in "fruchtbareren" Zeiten dort niedergelassen hatten (geschützte Siedlungsringe). In diesen wüstenartigen vulkanischen Regionen Saudi-Arabiens scheinen sie jedenfalls überall an den Kraterrändern verstreut zu sein.

 

 

Die Mensch-Ärger-Dich-Nicht Figuren bzw. Schlüssellöcher bei Al-Hayit 

Ähnliche Schlüssellöcher oder Kettenglieder mit Anhängern finden sich auch in der arabischen Region Al Hayit. Man trifft dort auf solche Strukturen in sehr geballter Form. Dass es sich hier nicht mehr um natürliche bzw. topografische Zufälle handelt, liegt auf der Hand. Diese Formen sind absolut geometrisch. Offenbar haben sich dort Menschen vor Ort mit den Phänomenen auseinandergesetzt. Da sich das kleine Örtchen Al Hayit beispielsweise nur wenige hundert Meter von diesen Strukturen befindet, konnte es auch nicht sein, dass hierüber noch niemand gestolpert war.

 

 

 

Man kann hier zwischen den "Mensch-Ärger-Dich-Nicht" Figuren und den "Anhängern mit Kettchen" unterschieden. Ein kleines Stück weiter östlich von dieser ersten Häufung mit vergleichsweise großen Figuren befindet sich offenbar eine ältere Ausfallpiste, an denen gehäuft Pünktchen mit Verlängerung wie auch solche Kreise mit Dreiecken längsseits angeordnet sind. Schaltet man von der Satelliten-Darstellung auf Google Maps um, befinden sich südlich der Abzweigung weder die große noch die kleinere Piste, die man nur aus der Vogelperspektive erkennen kann.

 

 

 

 

 

Da sich diese Strukturen nördlich als auch südlich sowie abseits ehemaliger Pisten fortsetzen, kommt einem selbst schon die Idee, dass es sich dabei statt um Vertiefungen eher um Gesteinsstrukturen handeln könnte, die künstlich angelegt wurden.

Und tatsächlich: Es soll dort zwei Arten von Bestattungsstrukturen geben. Einmal sind es sogenannte "Hängegräber" - runde Grabkammern am Ende einer Reihe von kleinen Steinhaufen (dies würde die Anhänger-Struktur mit der unterbrochenen Kette – erkennbar aus der Luft – erklären). Diese sind sowohl im Harrat Khaybar- als auch im Al-Hayit-Gebiet aufgetaucht. In einigen Fällen haben sie am anderen Ende ein zweites Gehege ("sogenannte doppelte Hängegräber", sie sehen aus wie Hanteln). Sie tauchen oft in großen Gruppen auf und bilden scheinbar ganze Friedhöfe oder Teile davon. Es scheint davon Hunderte, vielleicht sogar Tausende davon zu geben.
Gegenüber den Gesteinsformationen, die wie Anhänger oder Hanteln aussehen, bestehen die "Schlüsselloch"gräber in der Regel aus einer runden Einfassung am Kopf von Steinmauern, die ein gleichschenkliges Dreieck bilden. Es gibt zahlreiche Variationen in den jeweiligen Größen und Verbindungen: An einigen Stellen sind die beiden (Dreiecke und Köpfe) völlig voneinander getrennt, und an anderen ist das Dreieck so weit gestreckt, dass einigen Hängegräbern ähnelt. Mehrere Spurensucher (u.a. das sogenannte Desert-Team um Abdullah Al-Saeed) haben vor Ort bereits Aufnahmen am Boden gemacht, die auch zweifellos belegen, dass die Wände aus Trockenmauerwerk gebaut sind. Diese sind häufig einen Meter hoch, manchmal etwas höher.


In Jordanien scheint es ebenfalls solche Grabstrukturen mit "Anhänger"muster zu geben, die schätzungsweise 9000 Jahre als sind und genauso aussehen wie in Saudi-Arabien. Fand man eigentlich überall dort Knochen? Meiner Meinung nach steht dieser Beweis für Gräber noch aus …

 

Diese Schlüsselloch- bzw. Anhängergräber müssen jedenfalls in einer Zeit errichtet worden sein, als die Anzahl der Einwohner deutlich höher lag oder bzw. und als die Gegend wesentlich dichter besiedelt war. Falls es sich überhaupt um Gräber gehandelt hat …  Man tippt immerhin auf spätneolithische und frühbronzezeitliche Bauwerke.

 

Schlüsselloch-Varianten auch an anderer Stelle auf der Welt

Unter "Grabverdacht" steht auch der Mound Daisen-kofun in Sakai, Osaka, Japan. Dabei soll es sich um eines der größten Gräber der Welt handeln. Die japanische Regierung gibt hier den Hinweis, dass es sich um das Grab von Kaiser Nintoku, dem 16. Kaiser, handeln soll. Allerdings glauben das viele Historiker nicht. Die vermeintliche Grabkammer ist für das Publikum verschlossen.
Das schlüssellochförmige Erdwall ist 486 m lang und 305 m breit. Sein Durchmesser beträgt 245 m.

 

Nicht außer Acht gelassen werden sollten die keilförmigen, schlüssellochähnlichen Formationen, die man auf dem Mars entdeckt hatte, wie uns die aktuelle Ausgabe des Journal of Space Exploration (Volume 4, Issue 3, November 2016) glaubhaft machen möchte.

Das Dokument "A Wedge and Dome Formation Set within the Flat Plains of Libya Montes" zeigt die Ergebnisse einer dreijährigen Analyse von NASA-Bildern, die eine zusammenhängende dreieckige und kreisförmige Struktur auf der Marsoberfläche identifizieren. Wer an die Authentizität von NASA-Bildern glaubt, wird hier also auch mit ähnlichen Mustern versorgt.

 

Hunderte von Schlüsselloch-Strukturen in der Sahara (Algerien)

Rund um das Gebiet des Tassili Nationalparks (einer Gebirgskette in der Sahara in Südost-Algerien) gibt es Hunderte ähnlicher Strukturen, die auch schon mal im Einzelfall selbst mehrere Hundert Meter lang werden können (Königsgräber oder etwa Gräber von Riesen?). In ihrer Schlüssellochform unterscheiden sie sich von der arabischen Variante ein wenig, da sie konsequent von einem Kreis eingefasst sind und auch an den Seitenflanken nicht die gewohnte Symmetrie aufweisen. Möglicherweise sind die Zielsetzungen bei der Errichtung ähnlich gewesen wie in der ähnlich abgelegenen Wüsten- oder Lavalandschaft von Saudi-Arabien. Man nennt sie in Algerien "Monuments en trou de serrure" wie auch "Keyhole monuments" und tippt auch auf ein ähnliches Alter von immerhin 7.000 Jahren. Auch hier bringt man die Gesteinsstrukturen mit Gräbern in Zusammenhang.

 

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Ist dieses untere Grab mit etwa 180-200 Metern Länge – sofern man es überhaupt der Kategorie Gräber zuordnen soll – wirklich nur einer Einzelperson zugewiesen worden? Hier das angeblich größte "Schlüsselloch" in der algerischen Region.

 

 

 

Zurück nach Saudi-Arabien: Die Epidemie der Wüstendrachen

 

Die ersten jordanischen Luftaufnahmen stammen aus den 1920er Jahren, als die britische Royal Air Force eine Luftpostroute von Ägypten nach Indien eröffnete. Die Route führte über den nördlichen Harrat Harrah, wo die Piloten von der Anzahl und Vielfalt der archäologischen Überreste in dieser zerklüfteten, dünn besiedelten Landschaft beeindruckt waren. Die Beduinen sagten ihnen, dass die Strukturen und Mauern, die sie dort sahen, "die Werke der Alten Männer" seien.

 

Etwa 200 km nördlich von Medina gibt es beeindruckende Werke "Alter Männer". Aus der Luft kann man die sogenannten "Drachen" praktisch nicht übersehen. Dabei handelt es sich um Überreste von langen Steinmauern, deren Zweck man bis heute nicht kennt. Man mutmaßt, dass es sich um künstlich angelegte Tierfallen handelte, die für die Jäger angelegt wurden. 

Die Kites sind allerdings riesig: Der Wandkörper ist jeweils 100 Meter breit, manchmal sogar noch breiter. Die "Drachenschwänze" bestehen aus zwei oder mehr Wänden, die vom "Drachenkopf" aus in entgegengesetzte Richtung verlaufen und bis zu zwei oder drei Kilometer lang werden können. Am Boden sind die Drachen jedoch kaum zu erkennen, da die aus Basalt errichteten Wände nur etwa einen Meter breit sind und ihre heute Resthöhe kaum mehr als einen halben Meter beträgt. In einer Landschaft, die bereits dicht mit gleichen Felsen übersät ist, gehen solche Symmetrien aus der Nähe betrachtet völlig unter.

 

Womit haben wir es also zu tun? Mit einer Fangvorrichtung für Tiere oder einem monströsen Gatter für Viehzucht? Wir wissen jedenfalls, dass es alleine Hunderte davon in Saudi-Arabien davon gibt. Weitere zahlreiche Strukturen finden sich in Jemen, Zentralasien, Armenien und sogar in der südlichen Türkei. Ich werde hier bei Gelegenheit immer mal wieder neue skurrile Strukturen vorstellen. Die Kategorie der Wüstendrachen ist im Grunde auch ein eigenes Thema.