© Spurensucher - 29.12.2022

Der Wald der tanzenden Eichen

 

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Wer kennt solche Wachstumsanomalien von Eichen? Sie bewegen sich zueinander wie im Tanz.

 

Viele von uns kennen das Phänomen des krummen Waldes in Polen (Krzywy Las). Dieser ist natürlich unschlagbar, was seine einheitliche 90°-Kurve im unteren Bereich des Stammes anbelangt. Auch wenn manche so tun, als hätten sie die ultimative Lösung für dieses Vorkommnis parat, so gibt es dennoch keine schlüssigen Beweise für die einzelnen Ideen.

 

Etwas merkwürdig ist auch der Wald am Aussichtsturm Vierseenblick, etwa 270 Meter oberhalb von Boppard an der Rheinschleife. Der Tipp kam von einem Leser meines Blogs, so dass ich mich bei nächster Gelegenheit aufmachte, um eine Bestandsaufnahme zu machen.

 

Während sich der krumme Wald in Polen durch krumme Kiefern auszeichnet, ist der Wald in der Nähe des Aussichtsturms mit Eichen bepflanzt, deren vermutlich noch junge Stämme buchstäblich einen Tanz aufführen. Wer sich die Bilder anschaut und mir mitteilen kann, wo sich seiner Meinung nach ähnliche Eichenstämme befinden, die solche skurrilen Formen annehmen, dem sei vorab schon gedankt. Ich tippe auf ein Alter der Bäume von etwa 60-100 Jahren. Dummerweise habe ich dort nicht Maß genommen, so dass meine Rechnung im Nachhinein nur geschätzt ist.

 

Per Klick könnt Ihr die nachfolgenden Bilder vergrößern.

 

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Seltsam: Manchmal "tanzen" die Bäume frei, manchmal eng umschlungen. Möglicherweise hat dieser erhöhte Aussichtspunkt eine energetische Ader, die solche Anomalien heraufbeschwört. Inwieweit sich dieses Phänomen in den Hanglagen abwärts fortsetzt, kann ich nicht mit absoluter Bestimmtheit sagen. Ich habe aber – nicht zuletzt auch über die Fernsicht des Aussichtsturms – in den unteren Hanglagen Ausschau gehalten und nichts vergleichbares ausmachen können. Dieses Phänomen scheint sich zumindest hauptsächlich auf der Ebene der Aussichtsplattform ausgebreitet zu haben.

 

An manchen Stellen dieser Höhenlage erkennt man die Schieferstruktur des Untergrundes. In der Ferne sieht man einen großen Mobilfunkmast, was aus meiner Sicht keine Erklärung darstellt, da die Anomalien der Bäume bereits im unteren Bereich beginnen – vermutlich altersbedingt zu einem Zeitpunkt, als es noch keine Funkmasten gab. Dass sich die Bäume erst nach dem Bau des – zugegebenermaßen großen Funkturms – so ganzheitlich entwickelt haben, erscheint mir persönlich als unwahrscheinlich.

 

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Ausblick Vierseenblick, von der Höhe der Aussichtsturms auf die Rheinschleife oberhalb der Stadt Boppard. Ringsum befindet sich der besagte Wald mit den skurrilen Eichen.

 

In der Ferne der besagte Funkturm, den ich allerdings nicht im Verdacht habe für das merkwürdige Wachstum der Bäume.

 

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Hier der Aussichtsturm, der einen Rundum-Panoramablick bietet.

 

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