© Spurensucher - 09. Dezember 2018

Überflieger: Burg Fleckenstein (Vogesen)

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Die Felsenburg Fleckenstein in den Vogesen ist schon etwas Besonderes: Den Höhepunkt der insgesamt 60 Meter breiten und etwa 120 m langen Festungsanlage bildet ein nur 6-8 m schmaler und 30 m hoher Felsen aus rotem Buntsandstein, die sogenannte "Barre". Die Bilder unseres Rundflugs zeigen, dass die ursprüngliche Breite des Gesamtfelsens möglicherweise künstlich auf das Maß reduziert wurde, das wir heute sehen. Sicherlich lässt sich das aus dem Stegreif jedoch nicht beweisen.

 

Aus der Vogelperspektive wirkt die hochragende Anlage aus wie ein langgezogenes Reptil oder ein riesiges "Luft"-Schiff.

 

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Der obere Teil des "Kiels" zeigt deutlich, dass die Felsabschnitte im oberen Bereich massiv bearbeitet und ausgehöhlt wurden.

 

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Bei einem näheren Anflug des Plateaus sieht man noch heute die filigrane Arbeit, die ursächlich von sehr begabten Bauherren ausgegangen sein muss.

 

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Das gilt sowohl für die Aushöhlung der Räume als auch für die Gradlinigkeit der Plateaus.

 

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Die Burg soll angeblich im 12. Jahrhundert erbaut worden sein. Ob das wirklich der Wahrheit entspricht bzw. welche Bauteile genau errichtet wurde und was bereits vorhanden war, wissen wir nicht. Ob der ursächlich Zweck wirklich die Errichtung einer Verteidigungsanlage war, darf genausogut angezweifelt werden. Die als "überzogene" geltende Darstellung der ursprünglichen Burganlage von Daniel Specklin zeigt eine eingefriedete Stadt mit einem monolithartigen Höhenzug, der sicherlich nicht von den Städtebauern so geformt wurde.

 

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Daniel Specklin creator QS:P170,Q327761, Fleckenstein Meyers tom 3 p 650, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

 

Nun müssen wir uns damit abfinden, dass die Burg 1689 derart mit "Schwarzpulver behandelt" wurde, dass die Burg fürderhin nur noch dem Verfall preisgegeben war. Auf der Illustration erkennt man jedenfalls einen – gemessen an die Außenbefestigung – weitaus breiteren Felsen als heute. Geht diese Veränderung wirklich nur auf das Schwarzpulver von Soldaten des Generals Joseph de Monclar zurück? Dieser soll angeblich einen Vormarsch der kaiserlichen Truppen gefürchtet haben und vorsorglich gehandelt haben. Schafft so etwas Schwarzpulver von damals … ?

 

Ich werde nochmals dorthin fahren, wenn die Tore geöffnet sind (was zum Zeitpunkt des Überflugs nicht der Fall war).

Interessant ist ein näheres Studium der Grundmauern und der Untersuchung, ob hier megalithische Bauspuren zu erkennen sind.

 

Hier ein erster Eindruck des Rundgangs um die Burg in gebührendem Abstand und ohne die Möglichkeit des Eintritts.

 

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