© spurensucher - 22.04.2021

Standfest: Monolithen im Nordschwarzwald

 

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Mir kann niemand erzählen, dass die Zufallsgeologie bei gewissen Formationen tonangebend ist. Besonders bei so einer auffälligen Häufung quaderförmiger Felsen wie im Nordschwarzwald bei Oberreichenbach.

 

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass nach tektonischen Bewegungen der Erdkruste, Gletscherverläufen etc. solche kubischen Körper wie dieser hier (erste Abbildung) auf "natürliche" Weise entstehen konnten.

 

Hinzu kommt, dass sich dieser knapp 5 Meter hohe Monolith an einer recht steilen Bergflanke befindet. Stolz aufgerichtet und völlig ungerührt im Einklang mit seiner näheren Umgebung. Dazu wie wie von Geisterhand durch angrenzende Steine gestützt. (Im Bild: Entdecker Bernd).

 

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Von hinten sieht man es ganz gut – auf der Rückseite ist der Monolith eher belastet als gestützt.

 

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Oder "drücken" die dahinterliegende Steine wirkungslos? Dieser Monolith hätte genausogut durch die hangseits hinterliegende Gesteinsmasse komplett nach vorne gedrückt und gekippt werden können – so, dass er "kopfüber" hangabwärts fällt. Das ist allerdings nicht passiert.  

 

Wenige Meter vor dem stehenden Monolithen befindet sich ein quaderähnlicher Felsobjekt, der auf ähnliche "konstruiert" oder "geformt" erscheint, jedoch weitaus flacher ist.

 

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Steht auch ein wenig auf der Kippe vor dem Abhang, hält sich aber offensichtlich schon seit längerem stabil: Der "gelöcherte" Käsestein, im Hintergrund die Landstraße.

 

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Das quaderförmige Objekt weist auf der Rückseite Lädierungen auf, die teilweise auch an Fußspuren erinnern. Es könnte sich aber auch um protohistorische Bearbeitungsspuren handeln.

 

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Fast schon formvollendet: Quader und Stapelware in näherer Umgebung

Der hohe Monolith und mit dem gedrungenen "Käsestein" an seiner Seite sind nicht die einzige Attraktion geologischer "Zufälle" in näherer Umgebung (ca. 50-100 Meter im Umkreis).

 

Wenn die Stimmung kippt, kippt wohl auch so mancher Quader. Geht man einmal davon aus, dass wir es hier um einen megalithischen Baukomplex zu tun gehabt haben (könnten), muss ein kataklystisches Ereignis stattgefunden haben.

 

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Immer wieder auffällig sind die geometrischen Strukturen, die in einem Sammelsurium von Felsen dort auftauchen. Bearbeitungsspuren sind an dieser Stelle kaum zu bezweifeln. Manche Felsen wirken buchstäblich gestapelt.

 

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Auch hier gibt es Einbuchtungen in Felsen wie zerstochene Blasen. Ein natürliches Phänomen oder symbolische Überbleibsel einer verlorenen Zeit?

 

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Sämtliche Überreste der Vergangenheit sind über ein limitiertes Areal verstreut, seitlich eines Wanderwegs. So plötzlich sie seitlich auftauchen, so schnell lässt man die Häufung dieser Felsen nach einem überschaubaren Fußweg auch hinter sich. Vieles spricht dafür, dass sich an dieser Stelle vielleicht einmal ein Komplex von Bauten befand, von dem heute nur noch Rudimente vorhanden sind.

 

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Der eine oder andere Ruheplatz lädt jedenfalls auch zum Verweilen ein.

 

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