Pablo Soares, Pedra Casco da Tartaruga. - panoramio, CC BY-SA 3.0
Der auffällige Schildkrötenfelsen im Nationalpark Sete Cidades hat ganz besonders mein Interesse geweckt.
Nachstehend eine weitere Ansicht des buckligen Felsens, der mich an Giant’s Causeway aus Nordirland erinnert.
Marcelo Bandeira da Silva, Pedra da Tartaruga Sete Cidades, CC BY-SA 4.0
Hier zum Vergleich die ebenso "zelluläre" bzw. ebenfalls an versteinerten Pflanzenfasern erinnernde Struktur von Giant's Causeway in Nordirland
code poet on flickr., Causeway-code poet-4, CC BY-SA 2.0
Detailansicht einer "Zelle" bei Giant's Causeway – diese ähnelt sehr stark der "Zellenstruktur" des Schildkrötenfelsens im brasilianischen Nationalpark; Foto: © Daniel Bahn Petersen via Pexels >> Bildlink
Bitte beachtet auch meinen Beitrag zu den versteinerten Bäumen >> Link
Der brasilianische Nationalpark Sete Cidades, der auch "Seven Cities National Park" genannt wird, hat einige "geologische" Überraschungen zu bieten. Dort gibt es versteinerte Baumstämme und jede Menge Skulpturen, die die Phantasie der Besucher beflügeln und nach offizieller Darstellung sicherlich erosiven Ursprungs sind. Insgesamt 7 große Felsvorsprünge, die dort als äußerst markant gelten, werden mit den sogenannten Cidades (Städten) in Zusammenhang gebracht. Über eine 12 km lange Wanderung kann man sie dort wohl besichtigen. Ich zitiere aus den Beschreibungen der einzelnen Städte (ohne leider selbst bisher dagewesen zu sein):
Stadt 1
Becken der Wunder – Ein Gewässer, das auch dann weiter fließt, wenn andere in der Sommerhitze längst ausgetrocknet sind
Kanonensteine – Versteinerte prähistorische Bäume (s.u.)
Gia Rock – Felsen, der einem Frosch mit offenem Maul ähnelt + ein weiterer, der wie ein Markplatz aussehen soll + ein weiterer, der wie eine Schlange aussieht
Stadt 2
Triumphbogen – soll dem Arc de Triomphe in Paris ähneln
Aussichtspunkt Mirante/Gazebo – Auf 82 Metern Höhe hat man einen guten Blick auf den Park
Bibliothek – ein Ort, der aussieht, als wären dort Bücher und Papiere gestapelt worden
Felsen, die optisch so interpretiert werden können: Riesenfuß, Steinphallus, Alter Soldat, Amphitheater, Ölberg …
Stadt 3
Folgende Felsformationen sollen sich an diesem Punkt mit ausreichend Phantasie ableiten lassen: Drei weise Männer, der Stein-Kuss, Das Geheimnis der Taube, Gottesfinger, Felsen unserer Dame, Seepferdchen, Landkarte von Brasilien mit inneren Ländergrenzen, Teufelsfigur
Stadt 4
Hier soll sich auch eine Karte von Brasilien befinden, jedoch ohne innere Länderaufteilung. Eine Auskopplung des brasilianischen Staates Ceara soll ein gesonderter Felsen sein. Weiterhin gibt es dort die Grotte von Catirina (nach dem Heiler José Catirina benannt), einen Steinlöwen, Adlerkopf, die Darstellung zweier Brüder, zwei Edechsen uvm.
Stadt 5
Hier sollen Felsen mit Petroglyphen bzw. prähistorischen Malereien vorzufinden sein, die an Jagdrituale erinnern. Dazu gibt es den Stein des Kamels, den Stein eines Königs (mit Gewand und Krone) sowie ein Wachhaus.
Stadt 6
Hier befindet sich der Schildkrötenfelsen, der genauso gut einer Muschel ähnelt. Außerdem findet man dort einen Elefanten und einen Hund als Felsen
Stadt 7
Für den Zutritt dieses Geländes ist eine gesonderte Genehmigung erforderlich. Angeblich ist hier die Fauna und Flora besonders schützenswert. Die dortigen Malereien – wie zum Beispiel in der Höhle des Schamanen, worüber sich auch ein chinesischer Drachen befinden soll – sollen besonders zahlreich vertreten sein.
Das Gesamtgebiet des Parks umfasst 62 Quadratkilometer, was in etwa einer Größe von 6.000 Fußballfeldern entspricht – außerdem ist er nur zur Hälfte für die Öffentlichkeit zugänglich. Auch die dortige Pflanzen- und Tierwelt soll für spannende Überraschungen sorgen.
Die Gegend ist auf Forschungs- und Umweltbildungsaktivitäten ausgelegt, profitiert aber auch vom ökologischen Tourismus.
© Otávio Nogueira; via Flickr, Quelle: Klick auf das Bild oder direkt auf diesen >> Link); CC BY 2.0 DEED
Die Besucher nennen sie "Kanonensteine": Sie sehen aber wahrscheinlich nicht nur wie versteinerte Baumstämme aus, sondern sind es wohl auch.
Claudio JJ, Parque Nacional de Sete Cidades - Piauí - Pinturas rupestres Mãos 01, CC BY-SA 4.0
Auch prähistorische Höhlenmalereien sind im Park ein beliebtes Thema By Claudio
Claudio JJ, Parque Nacional de Sete Cidades - Piauí - Pinturas rupestres, CC BY-SA 4.0
Marcelo Bandeira da Silva, Mapa do Brasil Sete Cidades, CC BY-SA 4.0
Weitere interessante Felsformationen – möglicherweise "Der Kuss"?
Claudio JJ, Parque Nacional de Sete Cidades - Piauí 9, CC BY-SA 4.0
© Otávio Nogueira via Flickr; CC BY 2.0 DEED; Klick aufs Bild oder zur >> Bildquelle
Nachstehende Abbildung: © Otávio Nogueira via Flickr; CC BY 2.0 DEED; Klick aufs Bild oder >> Bildquelle
Hier noch ein weiterer interessanter Felsen im Nationalpark, der wie eine Brücke oder der Rücken einer Riesenechse aussieht.
Leider habe ich für die Veröffentlichung auf meiner Seite nicht das Nutzungsrecht, klickt auf den >> 1. Link, >> 2. Link
Eine offiziell freigegebene Ansicht davon möchte ich Euch aber doch nicht vorenthalten
Artur Warchavchik, Vão - Parque Nacional das Sete Cidades, CC BY-SA 3.0
Ludwig Schwennhagen, ein Österreicher, der seinerzeit als Lehrer in Teresina gelandet war, besuchte die Gegend 1928. Er entwickelte die Theorie, dass Sete Cidades die Überreste einer vor 3.000 Jahren gegründeten phönizischen Stadt gewesen sei.
In einem seiner Bücher aus den 1960er Jahren behauptet Erich von Däniken, dass Sete Cidades von Außerirdischen besucht wurde.
Und hier in Brasilien befindet sich der Nationalpark – er ist sicherlich eine Reise/Expedition wert: